Für immer Solitär

Da bei Windows 8 kein Solitär mehr mit dabei ist, sollte man sich mit der Microsoft Solitaire Collection behelfen. Diese ist ein hervorragender Ersatz und viel abwechslungsreicher als das klassische Klondike.

Eine der bemerkenswertesten Neuerungen bei Windows 8 ist – Achtung, jetzt erfolgt ein Tusch und alle halten den Atem an – dass Solitär nicht mehr mit an Bord ist.

Es ist nicht zu hoch gegriffen, dass Solitär eine zentrale Säule des Erfolgs dieses Betriebssystems darstellt. Die Klondike-Variante ist einfach zu spielen, macht Spass und war schon bei Windows 3.1 simpel und dennoch ansehnlich umgesetzt. Die Konkurrenz hat diesen Wettbewerbsvorteil verschlafen. Keine Games bei Mac OS – wie kann man nur?

Bei Windows 8 sind keine Spiele dabei – da ist nicht nur das Entsetzen gross, sondern auch der Hausfrieden in Gefahr. Doch zum Glück ist alles nur halb so schlimm. Der Windows Store kann mit der Microsoft Solitaire Collection aufwarten, Entzugserscheinungen lindern und die alte Leidenschaft womöglich sogar neu entfachen.

Hübsch anzusehen, das neue Solitär.


Denn: Diese Microsoft Solitaire Collection ist ein mehr als würdiger Ersatz für die mitgelieferte Variante. Sie enthält nebst dem Klassiker Klondike auch FreeCell, das seit Windows 95 mit dabei ist, sowie Window Spider, TriPeaks und Pyramid.

Bei Freecell ist mehr strategisches Spielen nötig, indem man seine vier Leerfelder möglichst geschickt nutzen muss. Bei Spider Solitär tut man gut daran, sich möglichst rasch mindestens einen freien Ablageplatz freizuschaufeln, über den man Kartenstapel neu sortieren muss.

«Tri Peaks» und «Pyramid» sorgen für Abwechslung

Bei TriPeaks kann man immer nur die Karte ablegen, die entweder eins höher oder eins niedriger ist, als die gerade oben liegende Karte. Und bei Pyramid muss man Kartenpaare bilden, die in der Summe 13 ergeben, damit man sie abräumen kann. As zählt als 1, der König als 13, die Dame 12 und Buben 11.

Die täglichen Herausforderungen bringen Abwechslung in den Solitär-Alltag.

Wenn man sich bei Xbox Live angemeldet hat, kann man ausserdem an der täglichen Herausforderung teilnehmen. Da werden unterschiedliche Aufgaben gestellt. Mal muss man auf Zeit eine gewisse Punktzahl erzielen, mal zwei vorgegebene Partien zu Ende spielen und mal eine bestimmte Kartenfarbe eliminieren. Das ist eine willkommene Abwechslung in der Solitär-Routine.

Bei dieser täglichen Herausforderung ging es darum, bei der Spider-Variante eine bestimmte Punktzahl zu erspielen.

Auszusetzen gibt es nur wenig: Die Werbeunterbrechungen stören, bei denen man sich in bester Privatfernsehmanier einen Spot ansehen muss. Die Anleitungen zu den Regeln sind gut versteckt. Man findet sie auf der Hauptseite, indem man ganz nach rechts scrollt. Auf der Startseite sieht man seine Statistiken, Auszeichnungen und Bestenlisten und man kann die Kartendesigns auswählen oder sogar ein Design mit eigenem Karten-Hintergrund erstellen.

Solitär im Splitscreen

Und man kann Solitär auch im Splitscreen betreiben. Dann erscheint das Spiel in horizontaler Anordnung.

Als Splitscreen eingerichtet, spielt man mit einer vertikalen Anordnung der Karten.

Etwas ungewohnt, aber trotzdem praktisch, um beispielsweise während eines ausufernden Telefongesprächs eine kleine Nebenbeschäftigung zu haben…

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