Google Drive könnte noch einen Zahn zulegen

Mit der App für Googles virtuelle Festplatte werden Dokumente verwaltet und angezeigt. Textdokumente dürfen, in sehr eingeschränktem Rahmen, auch bearbeitet werden.

Seit Februar gibt es Google Drive: Das ist die virtuelle Festplatte des Suchkonzerns. Sie inkorporiert auch die Office-Anwendungen, die vorher als Text und Tabellen bekannt waren. Über Google Drive lassen sich Office-Dokumente und andere Daten speichern und zwischen Rechnern abgleichen. Die Office-Dokumente lassen sich auch im Browser editieren.

Inzwischen gibt es auch Apps fürs iPad und iPhone und natürlich auch für Google Android. Die App erlaubt einen komfortableren Blick auf die Daten, als das über den Browser möglich wäre. Sie kann Dokumente auch offline speichern und zur Bearbeitung öffnen.

Links: Die Dokumentverwaltung eignet sich nur für eine überschaubare Zahl von Dateien.
Rechts: Textdokumente können in der App bearbeitet werden – die Formatierungsmöglichkeiten sind allerdings beschränkt.


Nach dem Start zeigt die App unter Meine Ablage die Ordner und die Dateien. In separaten Rubriken werden die freigegebenen, die markierten, die zuletzt geöffneten und die Offline-Dateien gelistet. Die Sortierung der Listen erfolgt alphabetisch nach Dateiname; eine chronologische Liste findet sich in der Zuletzt geöffnet-Ansicht. Eine Sortierung nach Typ ist nicht möglich.

Dokumente offline bereithalten

Über das Symbol am rechten Rand des Dateinamens öffnet man die Details zum Dokument. In dieser Spalte gibt es eine Vorschau, plus den Schalter Offline verfügbar: Wird er aktiviert, speichert die App das Dokument lokal, wodurch eine Bearbeitung auch ohne Internetverbindung möglich wird. In der Details-Ansicht sind auch die Zugriffsrechte aufgeführt, die an gleicher Stelle auch bearbeitet werden können. Über den Menübutton in der Details-Ansicht werden Dateien freigegeben, umbenannt, verschoben und gelöscht.

Tippt man auf ein Dokument, wird es zur Ansicht geöffnet. Textdokumente können dann über die Schaltfläche Bearbeiten auch editiert werden. Bei den anderen Dokumenttypen steht über die Öffnen in-Schaltfläche immerhin die Möglichkeit, sie in einer passenden App eines Drittherstellers zu bearbeiten. Das klappt aber nicht so gut, wie es könnte: Eine Tabelle kann zwar an die Evernote-App geschickt werden, aber sie lässt sich nicht in Numbers öffnen, obwohl die App auf unserem Test-iPad installiert ist. (Eine Excel-Tabelle lässt sich aber immerhin via Evernote an die Numbers-App weiterreichen.)

Steinzeitliche Textbearbeitung

Die Bearbeitungsfunktionen sind rudimentär: Man kann Schriftart, Textgrösse, -farbe und die Hintergrundfarbe vorgeben und Text als fett, kursiv und unterstrichen markieren. Bei der Ausrichtung steht linksbündig, zentriert und rechtsbündig zur Wahl und man kann Absätze ein- und ausrücken und mit Aufzählungszeichen versehen. Die Absatzformate wie Titel oder Überschrift 2 stehen nicht zur Verfügung, und es ist auch nicht möglich, Bilder zu platzieren oder den Zeilenabstand zu verändern.

Fazit: Die App ist für einfache, formlose Dokumente und Notizen bestens geeignet. Der Offline-Modus kommt intensiven Google-Doc-Nutzern sehr entgegen. An Word oder an Pages für iOS kommt Google Drive bislang aber nicht heran.

Fürs iPad und iPhone, kostenlos im App Store.

Google Drive im Play-Store für Android

2 Kommentare zu «Google Drive könnte noch einen Zahn zulegen»

  1. Wichtig wäre, mal klar festzuhalten, wie bzw. in welchem Format ich EXCEL-Datein in GDrive abspeichern soll, damit man Sie ohne Hochschulabschluss bearbeiten kann.
    Ich werde beim upload gefragt, ob die xls ins GoogleFormat umwandeln will.
    Mal kann man sie anschliessend bearbeiten, mal nicht.
    Am Rechner versucht man dann halt einen nochmaligen upload.
    Ärgerlich ist die offenbar nicht vorgesehene Bearbeitung im Offline – Modus unterwegs im Auto am Tab.

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