Datensicherung für die Cloud

backupify.com führt Backups von vielen Webdiensten durch: Ob Twitter, Facebook, Flickr oder Delicious – durch die Extra-Speicherung sinkt die Gefahr von Datenverlust.

Eines der Mantras aus der Computerwelt heisst Backups, Backups, Backups! Wer seine Daten nicht mindestens auf einem zweiten Datenträger sichert, braucht bloss darauf zu warten, bis die digitalen Schätze durch eine Hardwarepanne, ein Virus oder einen Benutzerfehler im Bit-und-Byte-Nirvana verschwinden. Darum haben Anwender, denen etwas an ihren Daten liegt, die Backup-Pflicht längst verinnerlicht.

Diverse Webdienste stehen zur Sicherung zur Verfügung.

Doch je wichtiger die Cloud wird, desto schwerer ist es, ebendieser Pflicht nachzukommen. Die Daten, die bei Facebook oder Flickr stecken, sind auf Gedeih und Verderb dem jeweiligen Betreiber ausgeliefert. Die Gefahr, dass sie dort abhandenkommen, ist zwar relativ gering, zumal die grossen Dienste professionell administriert werden. Deutlich grösser ist das Risiko, dass man – aus welchem Grund auch immer – als Nutzer gesperrt wird oder keinen Zugang zu seinen Daten erhält. Und dann stehen die Chancen schlecht, noch an Fotos zu gelangen, die man direkt vom Handy hochgeladen hat.

Datenverlustängste vertreiben

Diese Unsicherheit lässt sich mit backupify.com vertreiben. Der Dienst sichert die Daten von 15 populären Diensten, darunter Flickr, Twitter, Google Docs, Delicious, Facebook, WordPress, Gmail, Blogger, Picasa und Google Contacts, sowie Google Calendar.

Nach der Anmeldung bei backupify.com richtet man die zu sichernden Dienste ein. Dazu muss man unter Services wohl oder übel die entsprechenden Dienste für den Backupify-Zugriff autorisieren. Die automatisch gesicherten Daten erscheinen unter Backups. Sie können auch heruntergeladen werden, wobei es vom Dienst abhängt, in welcher Form das möglich ist. Bei Twitter beispielsweise steht das JSON-Format zur Verfügung. Es gibt auch die «gesammelten Werke» als PDF-Datei. Es enthält die ganze Kommunikation – so sauber aufbereitet, dass man sie auch problemlos ausdrucken kann (was allerdings leicht mehrere Hundert Blatt Papier verschlingt).

Die Twitter-History lässt sich auch durchsuchen. Dabei wird das ganze Archiv durchsucht. Man stösst so auch auf alte Tweets, die bei Twitter selbst nicht mehr verfügbar sind.

Kostenlos: ein GB, drei Dienste

Backupify nutzt den Simple Storage Service (S3) von Amazon. Es existieren drei Preispläne. Die kostenlose Free-Variante sichert ein Gigabyte Daten von drei Diensten in einem wöchentlichen Rhythmus. Für 4,99 US-Dollar werden fünf Accounts bis maximal 10 GB gesichert. Die Sicherung erfolgt einmal pro Tag (bzw. Nacht). Der unlimitierte Account schlägt mit 19,99 US-Dollar pro Monat zu Buch. Er ist dann zu empfehlen, wenn unter anderem Google-Dienste (Mail, Kalender, Kontakte) professionell genutzt werden.

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