Typografische Sorgfalt scheint ein Ding der Unmöglichkeit: Der Idioten-Apostroph ist allgegenwärtig, ebenso falsche Anführungszeichen und viele andere zeichensetzerische Sünden. Als Hilfe gegen diese Verluderung der Sitten ein heisser Tipp: Mit Microsoft Keyboard Layout Creator hat man sämtliche wichtigen Glyphen immer griffbereit.
Für viele Leute sind 26 Buchstaben, plus ein paar zerquetsche Umlaute schon mehr als genug. Das sieht man daran, dass sie schon ein simples Häkchen wie der Apostroph völlig aus der Fassung bringt. Zum einen wissen viele Leute nicht, wo man die eigentlich braucht und wo nicht, und zum anderen wissen sie auch nicht, wie der Apostroph eigentlich aussieht.
Also, dass manche glauben, der saxon genitive sei auch hierzulande gebräuchlich, damit kann ich ja noch knapp leben. In manchen Fällen passt er ja sogar. Ich meine, wenn jemand ein Lokal eröffnet und dem einen etwas speziellen Namen geben will, dann kann dieser sächsische Genitiv womöglich Sinn machen sinnvoll sein. Beispiel
Dummbeutel’s Grotte
Wenn allerdings Dummbeutel ein normales Plural-s per Apostroph abtrennt, dann möchte ich ihn am liebsten würgen höflich auf seine Verfehlung aufmerksam machen. „Tüppogravieh und andere Kaphostrophen“ weiterlesen