Siamesische Cablecom-Kundenzwillinge

Der Kanelnetzbetreiber hat ein riesenhaftes Puff in seiner Kundendatenbank angerichtet und mein Anschluss lahmgelegt.

«Sie haben nicht gekündigt…?» fragt mich die Frau von der Cablecom und traut offenbar ihren Ohren nicht. «Nein», sage ich, obwohl ich den Wunsch nicht unterdrücken kann, genau dies getan zu haben. In Fortsetzung der gestern kurz angebloggten Angelegenheit habe ich heute einmal mehr die Hotline der Cablecom angerufen, um nachzufragen, was mit meinem Hispeed-Anschluss los (oder nicht los) ist. Dieser ist seit vorgestern tot und man hat mir gestern Abend spät gesagt, diesbezüglich müsse ich mich zu den Geschäftszeiten an die Administration wenden.

Was ich heute tat und erfuhr, dass ich irgendwie nicht mehr Hispeed-Kunde bin. Obwohl ich mich selbst nicht erinnern kann, eine Kündigung eingereicht zu haben.

Das wirft Fragen auf. Wandle ich nacht und tue Dinge, die ich tagsüber nicht beabsichtige, beispielsweise meinen Internetzugang aufkündigen? Oder ist das die Strafe dafür, dass in diesem Blog mehfach böse Worte gegen die Cablecom geäussert wurden? Oder wollte mir jemand einen «lustigen» Streich spielen? Nun, alles ist möglich, aber die wahrscheinlichste Erklärung scheint mir doch das neue Cablecom-Kundensystem zu sein.

Die unerklärliche Benutzerkontenverschmelzung

Und das wäre so gegangen: Bei der Umstellung aufs neue System wurde mein Benutzerkonto mit dem Benutzerkonto von jemand anderem «verschmolzen». Daraufhin begannen wir eine Existenz als siamesische Cablecom-Kundenzwillinge. Und weil mein siamesischer Zwilling sein Abo aufgekündigt hat, bin nun auch ich ohne Internet. Mein Zwilling war unter der Lieferadresse eingetragen, ich unter der Rechnungsadresse (was natürlich die weniger attraktive Zwillingsrolle ist). Ich glaube mich zu erinnern, früher einen Namensvetter in St. Gallen gehabt zu haben, wo die andere Adresse herkommt. Das könnte somit hinkommen.

Liebe Cablecom, falls das die Erklärung ist und ihr so «schlau» wart, beim Ausfiltern von doppelten Einträgen in eurer Kundendatenbank allein auf den Namen zu setzen, dann bin ich verflixt froh, dass ich nicht «Peter Müller» heisse. Dann hätte ich jetzt wohl einige Hundert Leidensgenossen, die alle über unser gemeinsames Kundenkonto verfügen dürfen. An einem Tag hätte ich Digital-TV und am nächsten nicht, dann wieder ein Digital Phone und dann wieder gar nichts und irgendwann sicher auch einen Businesszugang mit 10′000 mbps. Letzteres würde mir ja noch gefallen.

Ein Analogmodem: Irgendwie muss man ja ins Netz

Und ich hole mir jetzt erst einmal ein Analogmodem. Macht sicher Spass, damit den Digitalk hochzuladen.

2 Kommentare zu «Siamesische Cablecom-Kundenzwillinge»

  1. “Mein Zwilling war unter der Lieferadresse eingetragen, ich unter der Rechnungsadresse (was natürlich die weniger attraktive Zwillingsrolle ist).”

    How such database transfer was possible?! Is Cablecom a small company or they have taken a newbie to develop and maintain their CRM?.. What do they say, when and how this problem will be solved? Or you seems to be the only one to complain, so they are not in a hurry to fix it?

  2. Meine in diesem Posting geäusserte Vermutung hat sich übrigens inzwischen bestätigt. Mein Namensvetter steht ebenfalls im Clinch mit der Cablecom.

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