Sierra ist jetzt high

Mac OS 10.13 im Test: Das neue Desktop-Betriebssystem von Apple punktet mit vielen Detailverbesserungen etwa bei Safari, Fotos und der iCloud.


Viele Detail-Verbesserungen ergeben ein richtig gutes Update.

Über den Namen kann man sich ja streiten: Mac OS 10.13 ist High Sierra, nachdem der Vorgänger Sierra hiess. Für die meisten von uns, die noch nie in Kalifornien waren, denken an Drogenkonsum. Bis einen das neue, wirklich hübsche Standard-Hintergrundbild auf die Idee bringt, es könnte sich um eine Hochebene handeln.

Wenigstens was Geografisches gelernt!

Also: Wenn einem das Update gar nichts bringt, so bringt es einem wenigstens ein bisschen Geografie-Nachhilfe. (Obwohl es wahrscheinlich sinnvoller wäre, sich endlich zu merken, wo Nordkorea liegt.)

Aber ich bin – siehe Video – gar nicht der Meinung, dass das Update nichts bringt. Wenn ich Safari nutzen würde, fände ich die Möglichkeit zu den Pro-Webseiten-Einstellungen echt praktisch. APFS schätze ich sehr, auch wenn bislang schwer abschätzbar ist, wie gross die Verbesserung sind. (Oder ob das neue Dateisystem noch nicht ausgereift ist und ab und ein paar Dateien zerstört oder gleich die ganze Installation abräumt. Aber das werden wir ja erleben.)

Nein, Google, du brauchst meinen Aufenthaltsort nicht zu kennen.

Abgesehen von diesen Features ist die von mir seinerzeit sehr gescholtene Fotos-App so langsam brauchbar wird. Nicht erwähnt, weil schwer zu zeigen ist das Metal-Update, das noch mehr Performance bei leistungshungrigen Apps bringen soll, weil sie sehr hardwarenah ausgeführt werden können. Auch gespannt bin ich auf die neuen Formate für Video und Fotos, High-Efficiency Video Coding (HEVC) und High Efficiency Image File Format (HEIF).

Braucht es HEIF überhaupt?

Ich stehe neuen Bildformaten grundsätzlich skeptisch gegenüber, aber die beiden Formate scheinen einen echten Fortschritt zu bringen. Aber für eine Beurteilung braucht es mehr Alltagserfahrung – wenn die ausserhalb der Apple-Welt irgend etwas bringen sollen, dann müssen sie möglichst bald breit in Browsern und Anwendungsprogrammen Unterstützung finden.

Fazit: Keine Revolution, sondern eine kontinuierliche, solide Weiterentwicklung: Das gefällt mir gut und diese Strategie bringt uns wahrscheinlich weiter als Dinge wie diesen iPhone-X-Stunt. Wobei ich mich gerne eines Besseren belehren lasse, wenn das Telefon tatsächlich besser und nicht einfach (auf Teufel kommt raus) anders sein sollte.

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