Endloshetze über die Yellow Brick Road

«Temple Run: Oz» bringt das alt bekannte Spielprinzip des Endless Runners in eine bezaubernde Märchenwelt.

Wie vor einiger Zeit berichtet, hat es mir «TempleRun 2» angetan. Ich habe inzwischen alle Levels durchgespielt und die Lust nicht verloren, was untypisch ist für mich. Denn eigentlich habe ich gar kein besonderes Flair für Jump&run.

Nachdem TempleRun 2 ausgespielt war, mir das Spielprinzip aber nach wie vor schmeckt, habe ich mir für 1 Franken Temple Run: Oz besorgt (auch erhältlich für Android im Play Store). Das muss man wiederum rennen, aber durch die Kulissen des Oz the Great and Powerful. Man landet in einer Disney-Franchise, was abschreckend wirken könnte. Aber die Disneyifizierung hält sich im Rahmen – und darum kann ich den Titel allen empfehlen, die lieber die Spielfigur rennen lassen als selbst zu joggen.

Disney-Look statt Indiana Jones: Der Whimsie-Wald, der manchmal auch zum Hochgebirge wird.


Die Spielweise ist exakt die selbe wie bei dem Vorgänger: Man begibt sich auf einen Hindernislauf, wo man mittels hüpfen, ducken und ausweichen verhindert, einen schnellen Tod zu finden. Man sammelt Münzen, Edelsteine und Powerups und versucht, möglichst weit zu kommen.

Die Powerups verstärken

Die Münzen kann man im Store für den Magnet (er zieht Münzen an), Feuerwerk (es vertreibt Feinde), ein Schutzschild, ein Münz- oder Punktbonus-Powerups oder für «Finleys Schub» ausgeben. Finley ist ein geflügelter Affe, der einen besonders schnell voranbringt. Man kann ausserdem besondere Fähigkeiten erwerben, beispielsweise den Schnellstarter, den Multiplikator (er bringt mehr Punkte ein), eine schneller anschwellende Münzanzeige und die Doppelmünzfunktion, die jeden aufgesammelten Batzen verdoppelt. Schliesslich gibt es Werkzeuge, die man einmalig einsetzen kann, beispielsweise einen Stolperschutz oder den Megaschnellstart.

Wer seine Münzen und die lebensverlängernden Juwelen nicht erspielen mag, kann die natürlich auch als In-App-Kauf erwerben. Wer einen Hunderter übrig hat, kann dafür eine halbe Million Münzen oder 900 Juwelen kaufen. Man kann das aber auch bleiben lassen und sich seinen Reichtum erspielen – genau wie im richtigen Leben, wo der Tüchtige siegt.

Links der Dunkelwald, rechts das Teletubbie-Land (alias Winkie).

Als Besonderheit gegenüber der Vorgängerversion bietet Oz nicht nur eine Laufstrecke, sondern deren drei: Das quietschbunte Teletubbie-Land Winkie, in dem man sich zwischen Kornfeldern bewegt, der düstere, mit Friedhöfen gesäumte Dunkelwald und der Whimsie-Wald, der zwischendurch auch über schmale Felsnadeln führt. Zwischen den Welten wechselt man, indem man die passende Abzweigung nimmt und sich dann durch den Blitztunnel bewegt.

Spieltechnisch nicht originell, aber toll umgesetzt

Eine weitere Welt soll demnächst unter Welt von Oz im Menü auftauchen. An der gleichen Stelle kann man auch zusätzliche Spielfiguren erwerben. Nebst Oscar Diggs gibt es Oz’ Zylinder, den Zauberer von Oz und die Chinesin.

Links: Während den Ballonfahrten bleibt man am Leben, selbst wenn man gegen den Gipfel kracht.
Rechts: Der Store, bei dem man die erspielten Geldstücke in Game-Vorteile ummünzt.

Fazit: Das Game ist ein gutes Beispiel dafür, dass man nach dem Prinzip «Mehr, grösser, besser!» eine alte Spielidee wunderbar am Leben halten kann. Die Länder, die man entlang der Yellow Brick Road passiert, die liebevollen Animationen und die vielen Details wie die bissigen Löwenmäulchen und die die Nerven entspannende Ballonfahrt machen diesen Titel empfehlenswert.

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