Drei wirklich komplett nutzlose Apps

Die Apps aus der Kategorie «Unterhaltung» sind weder produktivitätssteigernd noch hilfreich – aber sie bringen einen zum Schmunzeln und sie liefern Konversationsstoff für die nächste Cocktailparty.

Der Name der ersten App verrät es schon: Ein nennenswerter Nutzen ist von ihr nicht zu erwarten.

Neon unnützes Wissen

Diese App liefert denn auch nichts als Fakten, die man sich nicht zu merken braucht (und womöglich gerade deswegen so leicht im Kopf behält): Angela Merkel sass gerade in der Sauna, als in Berlin die Mauer fiel. «Allan Smithee» ist das Pseudonym für Drehbuchautoren, die mit dem Film unzufrieden sind, und ihren Namen aus der Sache heraushalten wollen. Die Queen (von England) ist gelernte Lastwagenmechanikerin. Das einzige Mitglied der Band ZZ Top, das keinen Vollbart trägt, heisst Frank Beard.

Links: Neon Unnützes Wissen liefert Fakten, die sich jederzeit in jede Konversation einstreuen lassen. Rechts: Beim Quiz kann man beweisen, dass man einen Sinn für nutzloses Wissen hat.


Die App stammt vom «Neon», dem Jugendmagazin des deutschen Verlags Gruner und Jahr, der auch den «Stern» herausgibt, und sie liefert Know-how, mit dem man zwar keine Examen besteht und sich in den Medien kaum als Experte profiliert – aber für Konversationen an der Cocktailparty oder beim nächsten Rendezvous sind die Wissensschnipsel bestens geeignet.

In der App kann man die Informationen nach Kategorien erschliessen, ein Quiz mit unnützen Fakten teilnehmen und besonders schöne Einträge als Favorit markieren oder auf Facebook und Twitter veröffentlichen.

2 Franken im App Store

SMS von gestern Nacht

Diese App, deren Eigenschreibweise etwas unhandlich SMSvonGesternNacht lautet, ist der Begleiter zur gleichnamigen Website smsvongesternnacht.de, auf der seit 2009 zwei fleissige Sammler namens Anna und Axel Kurznachrichten zusammentragen.

Die SMS stammen mitten aus den Partyzonen Deutschlands, wurden in bester Alkohollaune versandt und sind dem Urheber am Tag danach, nach dem Ausnüchtern und Ausschlafen mit ziemlicher Sicherheit hochnotpeinlich.

Peinlich sind die anderen

Auf die Frage, ob die Kurznachrichten echt sind, schreiben Anna und Axel lapidar, das könne nicht in jedem Fall nachgeprüft werden – amüsant sind die SMS auf jeden Fall. Klar – die Themen sind derb, die Pointen zotig und die Sprache aus der Gosse. Aber es ist auch ein gutes Gefühl, wenn die richtig blamablen Dinge dann doch den anderen passieren.

Links: Ob echt oder nicht, lässt sich bei SMSvonGesternNacht nicht immer sagen. Für Unterhaltung ist trotzdem gesorgt. Rechts: Warum, warum, warum – bei der gleichnamigen App gibt es mehr als 1600 kluge Antworten auf unwichtige, aber interessante Fragen.

In der App können die SMS per Schlagwort oder nach Ursprungsort gesucht werden und ansonsten über die Kategorien Neueste, Beste, Zufall und Favoriten erschlossen werden. Es ist auch möglich, über die Schreiben-Schaltfläche rechts oben ein eigenes SMS an Anna und Axel zu übermitteln.

1 Franken im App Store

Warum

Die App Warum bietet wiederum Wissen, das nicht direkt zur humanistischen Bildung zählt, das bei gesellschaftlichen Anlässen aber geeignet sein kann, das Eis zu brechen – sofern man der Falle entgeht, durch allzu unverblümtes Zitieren als Besserwisser dazustehen.

Warum ist die Banane krumm?

Warum hat der Kühlschrank ein Licht, die Kühltruhe aber nicht? Warum heisst Google «Google»? Warum macht «Schlaf schön»? Warum heisst der Flohmarkt, wie er heisst? 1647 solche Warum-Fragen gibt es in der App – natürlich inklusive der Antwort.

Die Fragen sind in 15 Kategorien einsortiert, und es gibt wie bei der App von Neon auch ein Quiz. Das Besondere an dieser App ist die Integration ins GameCenter von Apple und die Möglichkeit, den Datenbestand durch Tippen auf die Aktualisieren-Schaltfläche zu erweitern.

Und: Warum die Banane krumm ist, wird einem schnell klar, wenn man nicht eine einzelne Frucht, sondern die Bananenstaude als Ganzes ansieht.

1 Franken im App Store

Kommentar verfassen