Verschwörungsbeschwörung

Ich würde gerne eine Ver­schwö­rungs­theorie erfinden. Gross müsste sie sein, welt­umspan­nend und bekannte Personen verwickeln. Oder zumindest so originell sein, wie die Theorie, dass das Mittel­alter bloss erfun­den ist.

Zu meinen geheimen Wünschen gehört es, eine schöne Verschwörung aufzudecken. Beziehungsweise eine Theorie über eine solche in die Welt zu setzen, was absolut auf das gleiche herauskäme. Die Sache müsste ein globales Ausmass haben, mit Beteiligung der US-Regierung, Nasa und Erich von Däniken.

Auch der Vatikan, das fliegende Spaghettimonster und Dan Brown müssten involviert sein. Ebenso Christoph Blocher und die SVP, Lady Di und die Pharmaindustrie, Microsoft, Google, Steve Jobs und der Hausmeister bei uns im Block.

Das Mittelalter? Bloss ein Hirngespinst!

Nun ist es nicht ganz einfach, da eine überzeugende Verbindung herzustellen. Darum gäbe ich mich schon mit weniger zufrieden. Nur leider hat meine liebste Verschwörungstheorie schon ein anderer ge- bzw. erfunden.

Nämlich die: Das Mittelalter gab es gar nicht. Die Jahre 614 bis 911 («nine eleven!») haben nie stattgefunden. Und wir leben entsprechend im Jahr 1710. Daraus ergeben sich doch ganz neue Perspektiven – unter anderem die, dass uns das glücklich überstanden geglaubte «Jahr-2000-Problem» noch bevorsteht – in 290 Jahren.

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